Es ist mal wieder so weit: Der Juli nähert sich dem Ende, der August mit seinem kollektiven Dämmerzustand naht, und während die Durchschnittsfranzösin an den Stränden der Bretagne bibbert, in Arcachon die Nächte durchtanzt oder sich an der Côte d'Azur grillen lässt genießen die zurück gebliebenen die Freuden der Großstadt: Paris Plages hat begonnen. …

Einige meinen, Paris im Sommer sei langweilig und nur von amerikanischen Touristen und denjenigen bevölkert, die sich den Urlaub außerhalb nicht leisten können. Die moderne Internautin hingegen ist der Meinung, dass Paris im Sommer durchaus zu ertragen ist. Und das die Strände eine prima Alternative zu den oben erwähnten touristischen Zielen sind.

Strände? Paris? Einen Fluß, ja, den kennen wir, der die Gestade von Lutetia umspült. Aber einen Strand? Die moderne Internautin hört schon die Fragen, und sie wird sie beantworten.

Seit dem Jahre 2002 erfreut die Inititive der Stadt Paris die Herzen der Anwesenden: Was zunächst mit dem Aufschütten einer kleineren Sandüne vor dem Hôtel de ville begann und sich im darauffolgenden Hitzesommer zu einem Ereignis mit 3 Millionen Besucherinnen und Besuchern steigerte ist nun zu einem festen Bestandteils großstädtische Kultur in Paris geworden. Strände und Liegewiesen finden sich in diesem Jahr am Louvre au pont de Sully, an der Port de la Gare zu Füßen der Grande Bibliothèque sowie erstmalig am Bassin de la Villette.

Die Vergnügungen sind mannigfaltig und finden vom 20.07. bis zum 19. August statt. Frankreichs Pendant zu "Ich bin doch nicht blöd", die Kette FNAC, richtet während dieser Zeit jeweils Mittwochs und Samstags Konzerte aus (Programm auf http://www.lefestivalfnac.com/), neben Strandbars, Volleyballfeldern und Liegestühlen gehören Kajakfahrten, Segeln, Konzerte auf dem Wasser und vieles andere dazu.

Das schöne ist: Die Seine ist zugänglich. Anders als während des gesamten Jahres sind die Uferstraßen gesperrt. Kein Lärm, kein Gestank – so schön kann es sein, wenn die Autos ausgesperrt sind. Und so freut sich die moderne Internautin auf ein paar Sonnentage in der Stadt – und wenn sie dann noch mal schnell einen Blick in ihre Mails werfen möchte, dann kann sie das auch: Pünktlich zur Freiluftsaison hat die Mairie de Paris das Projekt WiFi Paris gestartet, das an vielen öffentlichen Orten einen kostenlosen Internetzugang ermöglicht.

So kann's gehen – die moderne Internautin findet, dass solche Projekte auch in anderen Städten den Sommer versüßen würden.