In den 70er-Jahren hat die Berliner Senatsjugendverwaltung Jugendliche bei vorbestraften Pädophilen untergebracht, wie ein Gutachten zeigt. Das Vorgehen war Teil eines erzieherischen Experiments. Vieles spricht dafür, dass die pädophilen Netzwerke weiter bestehen. Ihr langjähriger Wortführer bei den Grünen, Kurt Hartmann, wechselte zunächst zur Linkspartei nach Brandenburg, wo er noch 2009 Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Sexualstrafrecht war.

Eine systematische Aufklärung, wie sie die Grünen in der vergangenen Woche vorgelegt haben, gibt es für andere Institutionen bislang nicht. Dabei ist das Kentler-Gutachten, das die Senatsjugendverwaltung belastet, sogar öffentlich zugänglich. Ein Exemplar liegt im Schwulen Museum in der Berliner Lützowstraße. Dass es – wie darin beschrieben – offenbar mit Wissen von Senatsmitarbeitern und des Professors in Kauf genommen wurde, dass es zu sexuellen Handlungen kam. In der heutigen Zeit ein unfassbares Vorgehen. Aber es gab in den 70er-, 80er- und 90er-Jahren offenbar ein Netzwerk von Pädophilen in Berlin.

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