Hessen macht gerade vor wie man 20.000 € in der Arbeit für Vielfalt und gegen Homophobie gut anlegt: Indem man sich qualifizierte Partner sucht.

Siehe http://broken-rainbow.de/web/

Text der Presseinformation des Ministeriums @ Wiesbaden:

Jo Dreiseitel: „Wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt“

Wiesbaden. „Ich freue mich, dass wir die Lebenslage und Lebenserfahrungen von Trans* Personen und Menschen, die aus dem binären Geschlechtermodell herausfallen (Queers) durch das Forschungsvorhaben näher beleuchten und fördern können“, erklärte der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel, anlässlich der Gewährung der Fördermittel in Höhe von 20.000 Euro aus dem Landesaktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt. Der Verein „broken rainbow e.V.“ aus Frankfurt erhält die Mittel für ein Forschungsvorhaben zur Lebenssituation der Trans* und Queers in Hessen. Broken Rainbow e.V. befasst sich seit nunmehr 14 Jahren mit den Themen Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen wegen der sexuellen Orientierung bzw. der Geschlechtsidentität und ist mit dem vorhandenen fachlichen Know-How ein verlässlicher Partner.

Es lägen wenige Erkenntnisse über die Lebenswirklichkeiten und die Bedarfe von Trans* Personen und queeren Menschen in Hessen vor. So sei wenig bekannt über ihre Arbeitslosenquote oder ihre Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden. Auch über Anfeindungen und Diskriminierungen gegenüber Trans*Personen wisse die Öffentlichkeit wenig, erläuterte Dreiseitel. „Aus den gewonnenen Ergebnissen können dann Maßnahmen abgeleitet werden, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Trans* Personen und queeren Menschen am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Das Vorhaben kann wichtige Erkenntnisse für die Erarbeitung und Umsetzung des Hessischen Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt liefern, dessen Ziel es ist, gerade auch diese besonders vulnerable Gruppe zu unterstützen“, so der Staatssekretär. Die Forschungsergebnisse werden im Rahmen einer Fachkonferenz vorgestellt, so dass  ein weiter Kreis der (Fach-)Öffentlichkeit in Hessen von den Forschungsergebnissen profitieren kann.

Weiterführende Information: In diesem Jahr stehen 120.000 Euro aus Landesmitteln für Projekte  im Rahmen des Aktionsplans für Akzeptanz und Vielfalt zur Verfügung. Ziel ist es, Projekte zu fördern, die  für die Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten werben, die freie Entfaltung der Persönlichkeit  fördern und sich für ein offenes und diskriminierungsfreies Leben aller Menschen in Hessen einsetzen. Der Aktionsplan wird gemeinsam mit den Selbstvertretungsorganisationen der Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen erarbeitet.

Schleswig-Hostein hätte sich davon eine Scheibe abschneiden können. War aber nicht wegen Lobbyismus und Selbstbedienung.